Barrierefreiheit: Gut für alle und gut für Google

Professionelle Webseitenerstellung kommt um barrierefreies Webdesign heute kaum noch herum. Und das zu Recht: Denn die Digitalisierung schreitet voran und alle Menschen sollen daran teilnehmen.

Leave no one behind – das gilt auch für das Webdesign. Barrierefreiheit macht eine Website nicht nur leichter zugänglich, sondern gefällt auch den Suchmaschinen. Aber was bedeutet Barrierefreiheit eigentlich und wie macht man eine Website barrierefrei?

Was ist eine barrierefreie Website?

Die Erklärung für barrierefreies Webdesign ist recht einfach: Eine barrierefreie Website ist für alle Nutzer und alle Geräte ohne Einschränkungen zugänglich. Sie hat folgende Kennzeichen:

  • Menschen mit Behinderungen haben leichten Zugang zu den Informationen.
  • Webdesign und Navigation sind benutzerfreundlich.
  • Es gibt keine Einschränkungen hinsichtlich des Geräts, mit dem der Besucher auf die Website zugreift.

Was zeichnet eine barrierefreie Website aus? Auf den Punkt gebracht bedeutet barrierefreies Webdesign: Frei für alle. Im Einzelnen sind es diese vier Punkte, die eine Internetseite barrierefrei machen:

1. Wahrnehmbarkeit:
Leichtes Erfassen der Inhalte für alle. Beispiel: Audiodateien für Blinde.

2. Bedienbarkeit:
Benutzbarkeit mit Maus oder Tastatur, intuitive Navigation.

3. Verständlichkeit:
nicht nur für Menschen, sondern auch für Maschinen.

4. Robustheit:
Kompatibilität mit allen Ausgabegeräten (zum Beispiel Mobilgeräte, reine Textbrowser, Screenreader usw.)

Kaum Einschränkungen, sofort verständlich und praktikabel: So sehen Websites aus, die Barrierefreiheit ernst nehmen. Diese Eigenschaft eines Internetauftritts wird immer wichtiger – und in Zukunft auch für private Unternehmen verbindlich.

Was macht eine Website barrierefrei?

Wie macht man eine Website barrierefrei? Wer seinen eigenen Internetauftritt für alle zugänglich machen möchte, muss sich vor allem um korrektes HTML bemühen. Das ist der Code, der hinter jeder Internetseite steht und von den Browsern, aber auch von den Suchmaschinen gelesen wird.

Es gibt viele Merkmale, die eine Website auch für Menschen mit Einschränkungen zugänglich machen. Das fängt schon bei relativ einfachen Kennzeichen an. Dass eine zu kleine oder zu blasse Schrift für Menschen mit Sehbehinderungen kaum zu entziffern ist, liegt auf der Hand. Deshalb gibt barrierefreies Webdesign kontrastreichen und größeren (oder zumindest skalierbaren) Schriften den Vorzug. Dazu kommt:

  • Die Struktur der Website ist übersichtlich und benutzerfreundlich. Der Besucher findet sich sofort zurecht.
  • Die Sprache ist verständlich. Sie kommt mit möglichst einfachen und klaren Formulierungen aus.
  • Wenn Bilder nicht angezeigt werden können, kann der Website-Besucher den wesentlichen Inhalt über Untertitel oder das Alt-Tag erfassen.
  • Videos haben Untertitel, damit sie sich auch für Menschen mit Sehbehinderung eignen.
  • Der Code ist standardkonform in HTML5 geschrieben und somit leicht für Screenreader erfassbar.

Übrigens: Die optimale Verfügbarkeit für alle Geräte (Desktop-Computer, Notebooks, Tablets, Handys) ist ein offizieller Google-Rankingfaktor. Mit Responsive Design ist eine Website auch für mobile Geräte uneingeschränkt zugänglich. Seit dem sogenannten „Mobilegeddon“-Update verweist Google Seiten, die nicht mobiloptimiert sind, eher auf die hinteren Plätze der Suchergebnisse. Das bedeutet: Professionelle Suchmaschinenoptimierung ist barrierefrei.

Barrierefreiheit: Die Zeit drängt

Immer noch gibt es viele Webseiten, die für Menschen mit Behinderung oder bestimmte technische Geräte sehr schlecht zugänglich sind. Damit soll in Zukunft Schluss sein. Der Gesetzgeber ist bereits tätig geworden.

  • Im Jahr 2025 tritt das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz in Kraft.
  • Dieses Gesetz verpflichtet private Unternehmen dazu, ihren Internetauftritt barrierefrei zu gestalten.
  • Das Gesetz stellt nicht nur klare Anforderungen an Websites und Apps auf, sondern sieht auch Bußgelder bei Zuwiderhandlungen vor.

Webdesign mit vielen Barrieren kann zukünftig also teuer werden. Und außerdem besteht kein Zweifel, dass auch Google über kurz oder lang immer mehr Aspekte der Barrierefreiheit als Rankingkriterien aufnehmen wird. Das heißt: Wer die Barrierefreiheit nicht auf dem Schirm hat, wird auf lange Sicht deutliche Nachteile bei den Suchmaschinen haben.

Wer aber barrierefreies Webdesign ernst nimmt und sich jetzt schon damit befasst, erweitert seine Zielgruppe und profitiert von positiven Effekten in der Google-Suche.
Klar ist: Die Erstellung einer barrierefreien Website gehört in die Hand erfahrener Programmierer und Webdesigner.

Richtlinien zur Barrierefreiheit

Wer sich intensiver mit allen Aspekten der Barrierefreiheit befassen möchte, kann sich in diesen zwei Richtlinien umfassend informieren, die jetzt schon gültig sind:

  • WCAG (Web Content Accessibility Guidelines) sind internationale Richtlinien zur Barrierefreiheit, die auch innerhalb der EU gelten.
  • BITV (Barrierefreie-Informationstechnik-Verordnung) ist gültiges deutsches Recht für die Umsetzung der Barrierefreiheit für Inhalte und Informationen, die von der öffentlichen Verwaltung im Web bereitgestellt werden.

Diese Vorschriften und Richtlinien gelten zurzeit noch ausschließlich für staatliche Behörden. Sie setzen geltende Gesetze um, die die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderung am gesellschaftlichen Leben zum Ziel haben.

Fazit

Eine barrierefreie Website zahlt sich nicht nur für Menschen mit Einschränkungen aus. Sie hat auch für das eigene Unternehmen Vorteile: mehr Besucher, zufriedene Kunden und bessere Positionen bei Suchmaschinen. Es lohnt sich, einen Barrierefreiheits-Check durchzuführen, um Optimierungspotenziale zu entdecken.

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